Die verschiedenen Vogelarten haben unterschiedliche, wenn auch ähnliche Bedürfnisse. Daher ist es sehr wichtig, sich im Vorfeld einer Anschaffung sehr genau über die spezifischen Haltungsbedingungen zu informieren.
Generelle Hinweise zur Haltung von Vögeln
- In der Regel sind Vögel Schwarmtiere und brauchen Gesellschaft. Je nach Art sollte dies entweder ein einzelner Partner sein (z. B. Agaporniden, Aras) oder aber eine Gruppe möglichst der gleichen Vogelart. Bei einigen Arten sind auch gemischte Gruppen möglich, z. B. Wellensittiche und Kanarienvögel.
- Der Platzbedarf variiert je nach Vogelart und -anzahl. Die Voliere sollte so groß ausfallen, dass die Tiere ohne Probleme von Sitzstange zu Sitzstange hüpfen bzw. fliegen können.
- Die Voliere sollte an einem hellen, gut belüfteten Ort stehen, an dem die Tiere jedoch niemals Zugluft ausgesetzt sind.
- Als Standort der Voliere eignet sich ein Raum, in dem zwar Familienleben stattfindet, der den Tieren aber dennoch Ruhe bietet.
- Die Umgebungstemperatur sollte etwa bei 18 bis 25 Grad Celsius liegen. Sonneneinstrahlung mit starker Erwärmung der Umgebung und starke Temperaturschwankungen sind zu vermeiden.
- Für die Haltung in Außenvolieren müssen besondere bauliche Anforderungen erfüllt werden, um eine Mindesttemperatur von 10 Grad Celsius nicht zu unterschreiten.
- Für Beschäftigungsmöglichkeiten in Form von Badehäuschen, unterschiedlich dicken Sitzstangen, Ästen zum Benagen, Zweigen zum Klettern und im Idealfall auch einen zeitweisen gefahrlosen Freiflug sollte gesorgt werden.
- Bedenken Sie bei der Wahl der Vogelart bitte die unterschiedliche Lebensdauer. So können Aras beispielsweise bis zu 40 Jahre alt werden, Graupapageien sogar bis zu 50 Jahre. Die Anschaffung eines solchen Tieres bedeutet also, 40 bis 50 Jahre Verantwortung zu übernehmen!
Die Ernährung von Vögeln
Da der Stoffwechsel von Vögeln sehr viel Energie verbraucht, reagieren unsere gefiederten Freunde sehr empfindlich auf einen Nahrungsmangel bzw. Hungern z. B. im Zuge einer krankheitsbedingten Appetitlosigkeit. Daher ist im Falle einer reduzierten Nahrungsaufnahme immer ein Tierarzt zu Rate zu ziehen, um die Ursache zu ergründen, denn der Gesundheitszustand kann sich sehr plötzlich ernsthaft verschlechtern. Zu beachten ist, dass Vögel generell wenig Symptome zeigen. Wenn sie apathisch erscheinen, liegt daher meist schon eine fortgeschrittene Erkrankung vor. Es empfiehlt sich also eine sorgfältige tägliche Beobachtung, damit Verhaltensänderungen und damit vielleicht eine Erkrankung frühzeitig auffallen. In solch einem Fall sollte auch umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Der Besuch beim Tierarzt
